Hammerschlag

  

Wie in einer Versuchsanordnung schichtete ich Durchschlagpapier (Kohlepapier) und weißes Papier abwechselnd übereinander, setzte mit einem Nagelkopf oder einem anderen metallischen Gegenstand am obersten Blatt an und schlug zu einem festgehaltenen Zeitpunkt mit dem Hammer auf den Nagel. Der Impuls breitete sich durch die geschichteten Papiere aus und zeichnete sich auf. Hier waren 32 weiße Blätter und 32 Kohlepapiere übereinander geschichtet. Die nun nebeneinander montierten 32 Blattpaare bilden den zentralen Teil des Hammerschlages: die reale Spur des eigentlichen Aktes. 

Norbert Pümpel 1982

  

 

Hammerschlag Nr. 3 Teil 2 vom 27.9.1978  © Bildrecht Wien


Hammerschlag Nr. 3 vom 27.9.1978 18h02'22"

Wk.Nr. 7406, 7407, 7408, 7409

Datiert:29.9., 30.9., 2.10. und 4.10.1978

Bleistift, Farbstift Collage, Schreibmaschinentext auf grundiertem Papier

je Teil 90 x 62 cm

© Bildrecht Wien

 



Detail aus: Hammerschlag Nr. 3 vom 27.9.1978 18h02'22" Teil 4


Detail aus: Hammerschlag Nr. 3 vom 27.9.1978 18h02'22" Teil 4


Detail aus: Hammerschlag Nr. 3 vom 27.9.1978 18h02'22" Teil 4



Simultanbildreihe

Hammerschlag Nr. 3 vom 27.9.1978 18h 02‘ 22‘‘ (Mez.)

Hammerschlag Nr. 3 mit Hammer auf Messingring, auf Papier und Durchschlagpapier (32-lagig).

Die Spur des Ereignisses „Hammerschlag“ wird nur scheinbar gleichzeitig mit dem Schlag gezeichnet. Letztlich breitet sich der Impuls vom Hammer über den Messingring und durch die Paspiere maximal mit Lichtgeschwindigkeit (das sind 299 792,5 km/sec.) aus. Das heißt, dass jede scheinbar gleichzeitig entstandene Spur – relativistisch gedacht – durch ein sehr kleines, endliches Zeitintervall getrennt ist. Hier handelt es sich um die Aufzeichnung eines Ereignisses, das sich in einem Zeitintervall von maximal 10-9 Sekunden abspielt.